Das Kraftwerk
Von Mai 1922 bis Juli 1923 wurde das Kraftwerk im AW Schwerte gebaut. Es war ein Steinkohlekraftwerk zur Stromerzeugung, dem Dampf und Wärme zur Versorgung des Werkes ausgekoppelt wurden.
Mit dem Bericht vom 12. Januar 1921 reichte die Eisenbahndirektion Elberfeld dem Ministerium für öffentliche Arbeiten eine Denkschrift ein, in welcher eine partielle Revision des bis dahin noch gültigen Entwurfes vom April 1917 empfohlen wurde.
So sollte auf die Errichtung einer Tenderhalle ganz verzichtet werden. Der durch den Wegfall der Tenderhalle freiwerdende Raum sowie die eingesparten Kosten sollten vielmehr für die Errichtung eines eigenen Kraftwerkes verwendet werden.
In Elberfeld vertrat man dabei die Auffassung, daß die hohen Strompreise sowie die "Unsicherheit des Betriebes durch Kohlenmangel und Arbeiterausstände...die Werkstätte nicht in Abhängigkeit von dem unsicheren Betriebe der Privat-Elektrizitätswerke" bringen sollte.
Das im Mittelpunkt des Werkes gelegene Kraftwerk, das über einen 80x3,20 m hohen Schornstein verfügt, stellte die eigenständige Stromversorgung des Werkes und der Siedlung mit einem Turboaggregat von 850 kW Leistung sicher. Die Heizung der Werksgebäude erfolgte durch Anzapfdampf von 2-3 atm. Den Dampf erzeugten vier Wasserröhrenkessel von jeweils 300 qm Heizfläche und einem Druck von 18 atm. Als Brennstoff diente Feinkohle von 6500 cal. Heizwert. Die Kessel wurden mit enthärtetem Frischwasser und Kondensat gespeist. Bei Ausfall der Kraftwerksanlage sowie nach Betriebsschluß war die Stromversorgung durch das Energieversorgungsunternehmen Mark Hagen (heute Elektromark) vertraglich sichergestellt.
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Kraftwerk Maschinensaal |
Kraftwerk Generatoren |